Pünktlich um 14.00 Uhr setzte sich der Festzug am Bahnhof in Bewegung, um quer durch die Innenstadt feierlich auf die Loretowiese einzuziehen. Der Wettergott hatte mit den Musikanten, Bedienungen und Festwirten ein Einsehen: Es blieb zum Glück trocken.
Auf dem Festgelände angekommen folgten dann die Eröffnungsreden. Den Anfang machte der neue erste Vorsitzende des Wirtschaftlichen Verbandes Reinhold Frey. Er grüßte im wesentlichen Alt und Jung, sowie sämtliche Gäste von Nah und Fern.
Sodann folgte die frischgekürte Miss Herbsfest Verena Pritscher. Sozusagen als Feuertaufe musste auch sie an das Mikrofon und zu den aufmerksamen Zuschauern und Festzugteilnehmern sprechen. Erstaunlich souverän meisterte sie den ersten Teil ihrer Rede ohne Manuskript. Dann gab es aber doch einen kleinen Aussetzer und man musste einen kurzen Blick auf das Zettelchen werfen. Jedoch nichts Dramatisches und jeder der Beteiligten hat ein Einsehen für die durchaus angebrachte Nervosität.
Im Protokoll folgend kam der Landrat Josef Neiderhell, der auch die im Hintergrund Agierenden, wie Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr lobend erwähnte.
Zum Schluss war es natürlich wieder Aufgabe von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer das Herbstfest - in ihrer bekannt unbayerischen Art - zu eröffnen.
Interessanterweise ging auch sie zu Beginn Ihrer Rede auf die "Apsotrophthematik" ein, nachdem in der gestrigen Ausgabe sich auf das OVB der Schreibweise unserer Wiesn gewidmet hatte. Ganz so egal wie es die OB darstellte ist es freilich nicht, den Schrift zeigt auch immer ein Verständnis für Sprache und man sollte sich durchaus im Klaren sein, warum es eben Wiesn heißt und nicht Wies´n.
Mit drei Böllerschüssen gab es dann das Signal an die Fahrggeschäfte un Marktkaufleute starten zu können. Es erfolgte dann das offizielle Anzapfen in den Festzelten. Die Loretowiese blieb den gesamten Tag stark gefüllt. Die längsten Schlangen bildeten sich am Fahrgeschäft "Flip Fly", was zum einen an der Herbstfestpremiere, aber auch der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass das Geschäft nur zwölf Fahrgästen Platz bietet.
Ein weiter verstärktes Phänomen ist weiterhin das gerade bei Jugendlichen beliebte "Vorglühen" man kann sich kaum erinnern, dass man jemals vor dem Festgelände als auch in der Innenstadt so viele Bierflaschen und Biertragerl gesehen hat. Der stark erhöhte Bierpreis tut hier sein übriges.
Erstaunlicherweise klappt das Rauchverbot in den Zelten einwandfrei. Zwar häufen sich schon vor den Ausgängen die Menschentrauben, doch selbst am ersten Wiesnsamstag verlief alles unproblematisch. Einzig die zahlreichen Zigarettenkippen vor den Eingängen bieten ein unschönes Bild.
Nun läuft sie also die 149. Wiesn. Wir wünschen allen Besuchern und Gästen des Rosenheimer Herbstfestes noch schöne und gesellige 15 Tage.
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